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DIE PROJEKTOREN

14/09/2024
– 19/10/2024

CLEMENS MEYER

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Shop hours:

Wed – Fri 1 pm – 4 pm Uhr,
Sat 11 am – 4 pm

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Location:

Spinnereistr. 7 | Halle 18
04179 Leipzig
Germany

DIE PROJEKTOREN

Rundgang durch Textgebirge

Kunstschau, Lesung und Äkschn zu Clemens Meyers neuem Roman „Die Projektoren“ am 14./15. September in der Leipziger Galerie „Laden für Nichts“
Zum Herbstrundgang der Leipziger Spinnerei Galerien setzt der „Laden für Nichts“ Clemens Meyers neuen Roman „Die Projektoren“ in Bild- und Textwelten in Szene. Anlässlich des Bucherscheinens haben sich bekannte Leipziger und Berliner Künstler in ihren Arbeiten mit dem Werk auseinandergesetzt. In performativen Sequenzen, Gesprächen und einer Lesung wird Clemens Meyer sein neues Buch vorstellen.

Nach über zehn Jahren erschien Ende August unter dem Titel „Die Projektoren“ der neue Roman des Leipziger Schriftstellers Clemens Meyer: Ausgehend von den sagenumwobenen Felsmassiven des kroatischen Velebit-Gebirges, einst Drehort der Winnetou-Filme, später Schauplatz der Balkankriege, entspinnt sich eine Jahrhunderterzählung über die Krisen Europas. Clemens Meyers Figuren wandeln durch Zeiten und Welten. Mal episch, mal humoristisch erzählt Clemens Meyer von einem jugoslawischen Cowboy, der mit Titos Partisanen gegen die Nazis kämpfte und später Darsteller in deutschen Indianerfilmen wird, von einer Gruppe junger Neonazis aus Leipzig und Dortmund, die in den jugoslawischen Zerfallskriegen kämpft, von Winnetou und dem Weltreisenden Dr. May.

In einer – eigens zum Roman konzipierten – Kunstschau setzen sich namhafte Künstlerinnen und Künstler mit den „Projektoren“ auseinander. Unter anderem stellen Kristina Schuldt, Tilo Baumgärtel, Stefan Vogel, Paule Hammer, Sebastian Gögel, Rigo Schmidt, Günther Meyer und Gregor Hildebrandt ihre persönlichen Assoziationen zu den von Clemens Meyer entworfenen Romanwelten aus. Alle Werke sind am Wochenende zum Herbstrundgang der Spinnerei Galerien im Laden für Nichts zu sehen.
Clemens Meyer selbst wird am Samstag zwischen 15 und 17 Uhr in kurzen Leseperformances „Die Projektoren“ auf der Bühne vorstellen. Ab 19 Uhr wird zur Hauptlesung geladen. Moderator Claudius Nießen führt durch die Veranstaltung und wird mit Clemens Meyer über die Entstehung des Romans, über Leipzig und Jugoslawien, über Karl May und Lex Barker sprechen.
Bücher können vor Ort erworben werden und vom Autor signiert werden lassen.

FACTSHEET:
„Die Projektoren“

Ausstellungseröffnung zum Herbstrundgang der Spinnerei Galerien am 14. September 2024
„Laden für Nichts“, Baumwollspinnerei Leipzig
Sa., 14.9.: 11 – 20 h Ausstellung
15 – 17 h performative Lesungen (Clemens Meyer)
19 – 20 h Lesung & Talk (Clemens Meyer & Claudius Nießen) So.,
15.9.: 11 – 16 h Ausstellung & Buchverkauf + Signierstunde

Dauer der Ausstellung bis 19. Oktober
Eingeladene Künstler:
Tilo Baumgärtel Paule Hammer Sebastian Gögel Kristina Schuldt Stefan Vogel Günther Meyer Gregor Hildebrandt Rigo Schmidt

3 Fragen an Clemens Meyer:
Der Romantitel „Die Projektoren“ ist eine Referenz an das Kino, an die Bilder. In einer Ausstellung setzen sich nun namhafte Künstler auf ganz unterschiedliche Art mit deinem Roman und den darin vorkommenden Motiven auseinander. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Die Auseinandersetzung mit Kunst ist für mich existenziell. Literatur und bildende Kunst beeinflussen sich ja permanent gegenseitig. “Worte, aus den Bildern fallend, Bilder, aus den Worten tretend” wie es so oder so ähnlich auch in “Die Projektoren” heißt. Und “Der Laden für Nichts”, mit dem ich schon sehr lange produktiv verbunden bin, bietet da die äkschnreiche Projektionsfläche.

Müsstest du ein Bild in Anlehnung an deinen Roman erschaffen, was würden wir darauf sehen?

Ein geordnetes Chaos aus Gesichtern und Worten, Indianer, Kriegsfotos, eine Montage und Collage, die aber räumlich exakt komponiert ist.
„Die Projektoren“ ist ein Montageroman, wie auch deine vorherigen Romane „Als wir träumten“ und „Im Stein“. Auch als Teil des Künstlerduos Günther Meyer verwendest du die Collage als Stilmittel.

Warum hat es dir diese Technik angetan? Was kann die Montage besser als andere Erzähl-/Kunstformen?
Als ich mit ca. 20 das erste Mal “Manhattan Transfer” von John Dos Passos las, dachte ich, das isses! So sieht die Moderne aus! Ich wollte nie so radikal cutten, wie das dann später Burroughs machte, aber der Schnitt, der Zeitsprung, die bewusst a- chronologische Anordnung von Erzählblöcken, die Interruption durch Stimmen (wie auch bei Döblin), das Nebeneinander von verschiedenen Stilistiken, das war mein Weg, zumindest für die Form des Romans. Das große Ganze soll aber natürlich dabei nicht ganz und gar aus den Augen und Ohren verloren werden.

Über den Autor:
Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman »Als wir träumten«, es folgten »Die Nacht, die Lichter. Stories« (2008), »Gewalten. Ein Tagebuch« (2010), der Roman »Im Stein« (2013), die Frankfurter Poetikvorlesungen »Der Untergang der Äkschn GmbH« (2016) und die Erzählungen »Die stillen Trabanten« (2017). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. »Im Stein« stand auf der Shortlist für den Deutschen
Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Sein neuer Roman »Die Projektoren«, der am 28. August 2024 erschien, steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2024.

Alle Bücher erschienen beim S. Fischer Verlag
DIe Veranstaltung wird unterstützt vom S. Fischer Verlag.