Wed – Fri 1 pm – 4 pm Uhr,
Sat 11 am – 4 pm
Durch die räumliche Umarbeitung, der in gewohnter Weise zu erwartenden
Raumgröße des Ausstellungsortes Laden fuer Nichts, wird einerseits der
Zutritt verweigert, andererseits auf eine besondere Situation verwiesen. Der
dafür konzipierte Raum, der unmittelbar an die Eingangstür des LFN angedockt
ist, hat eine Grundfläche von 150 x 170 cm und ist nach oben hin auf einer Höhe
von 300 cm geschlossen. Eine Raumdimension, in der allenfalls ein Kiosk zu
vermuten wäre.
Die besondere Situation, in welcher der fliegende Handel und ein rigeros
antiseptisches Regelwerk in den Alltag der Gesellschaft integriert werden, liefert
den Stoff zum Ausstellungsvorhaben.
Hierbei steht das klassische Verfahren des Einweckens im Mittelpunkt.
„Keimfrei und Konserviert“, so schlummern wohl in einigen Kellrregalen noch
die eingemachten Sauerkirschen Jahrgang 57 von Oma Hilde.
Anhand dieses Verfahrens werden zahlreichen Künstlern eigens dafür erworbene
Einweckgläser zur Verfügung gestellt. Diese werden von ihnen mit allerlei Dingen
befüllt, die es offensichtlich Wert sind, wenn sie diese später zurückgebracht haben,
dann von mir eingeweckt zu werden.
Dieses Projekt soll in permanenter Bewegung bleiben, der Raum ständiger Neuordnung
unterliegen und bis Anfang September 2020 im LFN in der Spinnerei Leipzig präsentiert
werden. Es ist keine explizite Auswahl von Künstlern vorgesehen, niemand wird eingeladen,
niemandem wird der Eingriff verweigert. Ein offener Prozess.
(Uwe-Karsten Günther)